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SPP 1029: Die Rolle von Mikrogliazellen bei Erkrankungen des Nervensystems (1997 – 2003)

Sprecher:

Professor Dr. Helmut Kettenmann
Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin (MDC)
Robert-Rössle-Straße 10
13125 Berlin
Telefon: +49 30 94063325
Telefax: +49 30 94063819
E-Mail: kettenmann@mdc-berlin.de
 
Erkrankungen des Zentralnervensystems wie z.B. Alzheimer oder Schlaganfall gewinnen in der westlichen Welt aufgrund der sich ändernden Alterstruktur der Bevölkerung zunehmend an Bedeutung. Folglich konzentriert sich das Interesse neurowissenschaftlicher Forschung in steigendem Maße auf das Verständnis der grundlegenden molekularen und zellulären Mechanismen, die diesen pathologischen Veränderungen zugrunde liegen. Die Aktivierung von Mikrogliazellen ist ein universelles Reaktionsmuster, das bei allen Schädigungen oder pathologischen Veränderungen des Nervensystems ausgelöst wird, ganz gleich, um was für eine Art von neurodegenerativem Prozess es sichhandelt. Mikrogliazellen sind mesodermalen Ursprungs und entwickeln sich ausKnochenmarkszellen der Monozytenfamilie. Mikrogliazellen beeinflussen wesentlich den Verlauf eines degenerativen Prozesses, sie interagieren dabei sowohl mit anderen Gliazellen und mit Neuronen wie auch mit den Immunzellen im Blut. Die molekularen Grundlagen des Aktivierungsprozesses und und der Interaktion von Mikroglia mit anderen Zellen sind ein noch sehr junges Forschungsgebiet, das neue Ansätze für das Studium der Pathogenese von ZNS-Erkrankungen und für deren Frühdiagnose und Behandlung bieten kann. Das Gebiet erfordert einen interdisziplinären Ansatz, da es von der Grundlagenwissenschaft bis hin zur klinischen Forschung alle Bereiche umfasst. Das Gebiet entwickelte sich rasch innerhalb der letzen Jahre und die Anzahl der Publikationen dokumentiert das in beachtlichem Maße.

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